
Die Alpha und Omega Mythologie
Hüter des Parks (Teil1), Buch Wandelwelten
In tiefer Liebe zu Wasser.
Vom Geist alter Erinnerung verführt.
Auszug aus Hüter des Parks.
Weissagung der Bijixs »Am Tag, an dem die Zeit stillsteht«
So mancher von ihnen wandelt still unter uns,
lebt als hilfsbereiter Nachbar und guter Freund direkt nebenan.
Alte Magie sucht neue Kanäle in der Menschen Modernität.
Fünfzackige Sterne wachen hierüber, wie eh und je.
Wenn nun noch die notwendigen Zeichen
rechtzeitig gesetzt werden können
und somit Hoffnung auf Zukunft noch weiter besteht,
werden die Alten Götter von neu erwachen
und ihre machtvolle Rüstung anlegen.
Am Tag, an dem die Zeit stillsteht,
für das Leben dreier Freunde, die man liebt.
Am anderen Ende der Welt …

Mondknoten (Teil1), Buch Wandelwelten
Wo die Erde sich verstanden fühlt.
Die alte Bibliothek noch steht.
Auszug aus Mondknoten. Weissagung der Bijixs »König der letzten Tage«
wenn der König der letzten Tage gefunden ist
wird die Zeit der Drachenreiter auf Erden anbrechen
und die Krieger des Lichts werden sich um sie scharen
gemeinsam mit den Schwächsten der Schwachen ziehen sie los
das Licht des Lebens gegen die heranziehende Finsternis zu verteidigen
mutig werden sie in das Antlitz der Hölle selbst blicken und dabei lächeln

Auszug aus Mondknoten. Er sieht ihn sofort. Weiß jetzt auch, warum sein Bekannter den Begriff schwarzer Panther verwendet hat. Ich meine, das ist einfach einer! Genauso stellt sich der Helmut einen schwarzen Panther vor. Nicht mehr und nicht weniger eindrucksvoll, mystisch – ist ja schließlich keiner auf Tatzen – sprungbereit und gleichzeitig vollkommen harmlos wirkend, wie er da auf der gegenüberliegenden Straßenseite vom Dorfladen im Kiosk die Zeitschriften, Buchständer und Postkarten durchsieht. Aber Helmut hat jetzt gerade begriffen, was es mit all diesen Begrifflichkeiten auf sich hat, all diese Umschreibungen von Personen, die bei ihm so eine elektrisierende Wirkung erzielen … die Weissagung! – Dieses uralte Mysterium, über das schon seit Urzeiten herumgemunkelt wird und gerade in letzter Zeit hört man immerzu, wen darüber laut nachdenken. Leise Töne sind es, geradezu Flüsterstimmen. Aber sie sprechen von genau dieser Weissagung, die sich schon bald erfüllen soll. Denn die Welt fängt immer stärker an, sich zu verändern. Der Boden vibriert immer spürbarer und immer öfter könnte man meinen Stimmen direkt aus der Erde unter sich kommend zu hören? Irgendwie fast schon angefühlt wie bitterliches Flehen um Hilfe? Aber, wenn du stehen bleibst, um richtig zuzuhören, sind sie auch sofort wieder verstummt. So, als wäre die Gefahr, dass es, wer Falsches hört, zu groß … und deshalb flüstern sie dir dann zu, wenn sie glauben, nur du könntest sie verstehen … schon seit Jahren versucht er herauszufinden, »wie man denn anhalten kann, ohne stehenzubleiben«, will heißen, das Geräusch seines eigenen Selbst so zu reduzieren, dass man die Stimmen auch verstehen kann, ohne sichtbar für alle Augen, stehenzubleiben? Weil sie das ja sofort verstummen lässt … also, ein echt schwieriges Problem. Und dann lernt er die Christine näher kennen, denn sie zieht ja bei ihm ein und von der ersten Sekunde an nennt sie den Ignaz Zwergl den »jungen Löwen« und es klingelt in Helmuts Ohr. Ein ums andere Mal. Und dann fängt sie an auch im Nachwuchs, richtiger doch Bruder, des »jungen Löwen« einen weiteren »jungen Löwen« erkennen zu wollen, nur eben mit abermals breiteren Schultern. Und das Klingeln in Helmuts Ohren möchte gar nicht mehr wieder aufhören. Und ständig schwebt eine Textpassage vor seiner Nase herum, eine dieser Fragmente, wo sie nicht sagen können, wo genau die in die Weissagung eigentlich gehört …
… die treue Maus neben dem jungen Löwen … klug und beherzt …

Und plötzlich, genau in dem Moment, wo er weiß, dass das da vorn der »schwarze Panther« ist, eben genau der, der auch in der Weissagung in solchen Fragmenten Erwähnung findet, und dieser »schwarze Panther« genau in diesem Moment den Kopf in seine Richtung dreht und ihm direkt ins Herz sieht — durch seine Augen hindurch schaut der »schwarze Panther« genau in sein Herz und weiß im gleichen Moment wie er selbst, Helmut, dass er »die Maus« ist. Die »treue Maus« neben dem »jungen Löwen« … er, Helmut Maisek, wird in einer Weissagung von vor zig Tausenden von Jahren erwähnt … ——— Plötzlich, quietschende Bremsen, metallisches Knallen und Scheppern, überall hupt es wie wild, Menschen schreien und Lichter blitzen ihm direkt in die Augen. Ein grauenvoller Lärm um ihn. Arme zerren an ihm herum und plötzlich sieht er Christines besorgtes Gesicht vor sich und fällt ihr lächelnd um den Hals und muss dann wohl erst einmal festgehalten werden. Von ihr, denn Christine lässt sich von niemandem so schnell helfen … sie diskutiert auch weiterhin mit verschiedenen ärgerlichen Stimmen, als sie den Helmut bereits in den Laden reinführt, die Thekenklappe öffnet und ihn mit sich nach hinten nimmt, wo wenigstens nicht auch noch Arme und Hände nach ihm greifen können. Die ganzen Leute um sie herum, ihre vielen kauffreudigen Kunden im Laden, sind Christine gerade vollkommen wurscht … sie hat ein Handtuch nass gemacht und tupft damit sein Gesicht ab …

Hüter des Parks (Teil1), Buch Wandelwelten
In tiefer Liebe zu Wasser.
Vom Geist alter Erinnerung verführt.
Auszug aus Hüter des Parks.
Weissagung der Bijixs »Dem Leben wird ein Frövjed geschenkt«
Wenn das Ende der Zeit erreicht
und auch der Mensch an ihr gescheitert ist.
Wenn Machtbestreben – Selbstsucht – Gier und Gewalt
alles ist, was von der liebevollen Menschlichkeit noch übrig geblieben
dann werden die Eiswolken zuerst und dann auch die Düsterwinde
erneut in ihren versteckten Winkeln der Welten erwachen
wissend, dass jetzt wiederum ihre Chance naht
die Macht um die Herrschaft über die Erde
ein weiteres Mal an sich zu reißen.
Dann ist das Ende gewiss.
Doch ein Funken – vielleicht nur ein Hauch von Hoffnung noch
in geflochtenen Blumenkränzen am Körper angezeigt
in bunten Gewändern und mit viel Musik
den Wunsch nach Gemeinschaft
im Herzen getragen.
Der Wunsch zu beschützen, was sich nicht selbst schützen kann
der vorhandene vor dem fehlenden Geist wachend in Stellung zieht
noch lange nicht bereit, aufzugeben, was als wertvoll empfunden
das Leben — nur von wenigen als solches erkannt —
die Schwachen hier von den Starken verteidigt.
Hier wird dem Leben ein Frövjed mit der Macht der Magie geschenkt
fortan zu kämpfen, vereint in dieser wunderbaren Welt
gemeinsam die Menschen und magischen Wesen
gegen den übermächtigen Feind aus der Mitte.
Liebe soll sie begleiten und Hoffnung für alle Zeit.
Das Ende nun erneut um sein Recht auf den Sieg kämpfen muss.
Gegen alle aufrechten Herzens, um den Einen gescharrt.
Die Heimstatt des Frövjed möge, zu ihrer Sicherheit,
ein magisches Schutzband umschließen.

Auszug aus Hüter des Parks. Also wird der Bijix von Nessel hereingerufen und dazu befragt. Und das ist der Part, der Antaryon so gänzlich aus der Fassung bringt, an diesem Tag, hinter seinem karmesinroten Vorhang. Es galt schon immer in Vreemarr, dass man den Weissagungen der Bijixs vertrauen kann. Und gerade noch Melyzanth. Dem glaubt er ohnehin alles blind, was er behauptet, ohne Wimpernzucken und selbstredend ohne Wenn und Aber … was Bijixs weissagen, ist längstens geschehen. In anderer Geschichte kannst du bereits stapelweise Bücher darüber lesen, dir unendlich viele Erzählungen dazu reinziehen. — Das bleibt so. Das ist Fakt. Wird zur Tatsache. Geschieht Punkt für Strich, wie geplant, so befohlen und ausgeführt. Exakt so wie die Vision. Trotz Rätselhaftigkeit, Unlogik, Widersinn und Absurdität … — Aber dieses hier, das kann dennoch nicht sein. — Ganz unmöglich!
Einen König werden sie für alle Mijnns gemeinsam finden.

Behauptet der Bijix … – wie soll das bitte vonstattengehen? Das haben sie, die Zeres, mehr als hinreichend bewiesen, wie wenig Chance besteht, eine vielschichtige Gesellschaft mit nur einem einzigen Oberhaupt unter Kontrolle zu halten? Und das gänzlich ohne Magie? Das Riesenvolk der Menschen, das bald entsteht? Wie sollte das möglich sein? Und sie sind hier nur eine einzige größere Stadt, die im Laufe ihrer Geschichte so viele Erdrutsche und Lawinen auslöste, weil sich die Eloyser ganz einfach nicht von ihrem Thron herunter schubsen lassen wollten, weil sie jedweder anderen Magie widerstehen konnten. — Denn eigentlich benötigst du einen Eloyser, wenn du einen Eloyser bezwingen willst. Ein gewöhnlicher Attentäter erlangt da keinerlei reelle Chance … also bleibt nur immerzu der offene Kampf und deshalb gab es in den 17,3 Jahrtausenden, die sie hier auf Asgard schon herumhängen, mehr Schlachten, als man sie zählen könnte. Eigentlich ging es immer nur darum, den jeweiligen Throninhaber von selbigem zu entfernen, damit sich auch mal wieder eine andere Meinung als Ersies durchsetzen kann. Nur das, nichts mehr und nichts weniger … — Nicht einmal sie, die Vakuda, sind so irre zu glauben, sie könnten mehr als eine Welt (Ljossalfheim) über den goldenen Thron verwalten? – Das geht nicht! – Ist nicht nur unrealistisch, es ist undurchführbar! – Dir fehlt jedwedes Mittel, das in irgendeiner Form leisten zu können. Auch noch so glamourös, dass sie hier in Vreemarr davon erfahren sollen? Sonst würde ihnen der Bijix das doch gar nicht erzählen? – Sie sollen somit wissen, dass es möglich sein wird? In der Zukunft, die gänzlich magiefrei abläuft? – Wo sogar die Gowinnjyen-Yolliver zwischen den Mijnns vergessen haben, wer sie sind und sie selbst, die Zeres, als große Gemeinschaft? Längst schon zu Staub der Vergangenheit geworden sind. Erst einmal treten sie, die Vakuda, ab – wohl schon recht bald, wie sich das alles anfühlt? – Dann folgt Svartalfheim, versinkt genauso sang- und klanglos im Treibsand der Zeit. Und schon kurz darauf kann sich keiner mehr ihrer erinnern. – So ist das nun einmal mit alter Geschichte. Wenn keiner nebendran steht, sie aufzuzeichnen, ist sie schneller wieder vergessen, wie sie geschehen konnte … diese Mijnns in der Zukunft haben es somit drauf, das hinzubekommen, was ein magisches Wesen unmöglich konnte? – Wie bitte schön machen die das? Das würde sich Antaryon aber wirklich sehr gerne genauer anschauen … und dann geht es im gleichen hanebüchenen, rührseligen Stil weiter …
Wenn die Kinder des Friedens sich auf grünen Wiesen sammeln.
In bunte, einfache Gewänder gehüllt und schlammigen Füßen.
Sie tragen Blumen im Haar und begegnen
dem Klang der Musik mit Leidenschaft.
Dann wird den Mijnns ein Frövjed geboren,
der die Sterne erneut zum Leuchten bringt.
Der Mijnns, magische Wesen, selbst die Ursprünglichkeit –
alles was ist und sein wird,
das Gestern, das Heute, das Morgen und die Ewigkeit –
in Frieden und Gemeinschaft aussöhnen und einen kann …
Ein Vrallyser wird er sein.

Ein Vrallyser? Ist ja nochmals bizarrer als alles andere? Das Volk der Vrallysa müsste ja erst noch geboren werden? Das sollte von Vakudaseite geschehen, aber ihre Zeit ist um? – Jagen sie jetzt einen Schnellschuss los, erklärte es wenigstens, warum die so klapprig sein sollen? – Jedenfalls ist bislang nichts darum geschehen. Ihre alten, gewieften Magier sind zwischenzeitlich nicht mehr groß motiviert, irgendetwas anderes zu versuchen, als ihre Leute am Durchdrehen zu hindern. Was schon ausreichend Tagespensum stellt, sprich, eine enervierende Dauerbeschäftigung ist. – Ob das wirklich alles so klappen kann, wie angedacht, steht in den Sternen geschrieben und ganz bestimmt so, noch lange nicht fest. – Dass man gar auf dieser Basis planen könnte? Und in puncto Klapprigkeit, nicht so ausgefuchst wie der Bijix, der zwar so aussieht, es aber gar nicht ist … die sind tatsächlich solche, die kaum stehen können, ohne jemanden zu benötigen, der ihnen dabei hilft. Wollte einer von denen versuchen irgendetwas Großes zu vereinen, wird er sicher schon nach dem ersten Streckenlauf halb-tot umkippen und starken Husten und Schnupfen bekommen oder gleich schwindsüchtig werden und verstorben sein, noch bevor irgendetwas noch so Mickriges vereint ist … und die Mijnns selbst? – Ja, die noch gleich. Die müssen doch erst einmal lernen, aus ihren Höhlen herauszuklettern? Also ohne, dass ihnen, wer seine Hand hilfreich entgegenstreckt? – Und da draußen ganz alleine verstehen, wie alles funktioniert? Ohne Hilfestellung aus der Zereswelt? Die bisher alles für sie regelten und wenn sie selbst hinaus in den Schnee mussten, zitterten sie wie Espenlaub – wie sie es später nennen werden – und machen sich derweil vor Angst fast einen Fleck ins Hemd oder Hose. Wie wollen die so schnell begreifen, wie Wind und Regen miteinander harmonieren? Wie Natur und Leben zusammengefügt eine Gemeinschaft bilden? – Wenn man das unklug angeht, ruiniert man am Ende alles? Zerstört versehentlich, was man erkunden wollte? — Und das sollen diese zutiefst hilflosen und verängstigten Geschöpfe alleine hinkriegen? Na ja, 12000 Jahre? Eine lange Zeit. Da könnten ja vielleicht noch ein paar Wunder geschehen?
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