Lyrische Gedanken und kleine Gedichte
aus den Schattenbaum-Büchern. Eine vertraute und doch fremde Zeit
— Urbane Romantasy aus Deutschland —
von den Figuren Andrea-Bex Schaumburg und Thomas Schlüter|Minzenbach|Minze.
Hüter des Parks (Teil 2), Buch Wandelwelten
Die Zukunft beginnt heute.
Vom Geist alter Versprechen begleitet.
Badewanne von Andrea-Rebecca Schaumburg.
Bist Du’s von Andrea-Rebecca Schaumburg.
Kennst Du den Traum in Dir von Andrea-Rebecca Schaumburg.
Vángandrs Wacht (Teil 2), Buch Wandelwelten
In tiefer Liebe zu Wasser.
Vom Geist alter Erinnerung berührt.
Sonne in mir — »Zuversicht«, von Andrea-Rebecca Schaumburg.
Schwarzbär Blau (Teil 2), Buch Wandelwelten
Verbundenheit durch Raum und Zeit.
Von der Melodie wahrer Freundschaft getragen.
Mein Freund von Andrea-Rebecca Schaumburg.
Im Drachenpunkt (Teil1), Buch Wandelwelten
Als die Sicht auf die Tatsachen immer klarer wurde.
Obsession sich zum neuen Gott erklärt.
Ich suche einen Menschen von Andrea-Rebecca Schaumburg.
Lapis Himmel (Teil1), Buch Der Aufbruch
Familiengeschichten abseits der Hauptlinie.
In einer ganz eigenen Zeit.
Wilde Natur vom jungen Minze 1957.
Auszug aus Lapis Himmel. Gedichte von Andrea-Bex. Degens zuverlässiger Trost in dunkler Stunde. Andrea-Rebecca Schaumburg. Eine Seelenverwandte, ein zartes junges Herz, das mit seinem im Einklang zu schlagen scheint … ist ihre Lyrik einfühlsam? Weise? Betont wohlartikuliert? Stimulierend? — Nein, das alles dürfte es nicht sein. Eher ist es ihre Jugend? Sind es ihre unverblümten Worte, die spürbare Naivität? Eine beharrliche Arglosigkeit, die sich nicht aufgeben möchte, die Degen im Herzen spürt, wenn er ihren Worten nachtastet, ihren Gedanken nachspürt, ihrem Pulsschlag lauscht. Wie sie verzweifelt nach einem Rettungsanker sucht, nicht doch noch, am bitteren Ende, der tristen Wahrhaftigkeit zu erliegen? Ein Traum, der um Selbsterhaltung kämpft. Sich gegen die Bitterkeit des Lebens aufbäumt, es in seiner Nüchternheit nicht wahrhaben möchte, in seiner kalten Logik kaum erträgt und doch beschäftigt es sich mit nichts anderem? Spürt genau diesem nach, vor dem es zeitgleich zu entfliehen sucht? Trachtet danach zu verstehen, was ihr Angst macht, giert danach, diesen vermaledeiten Sinncode zu entschlüsseln … sie träumt, weil sie sich fürchtet jäh zu erwachen … ja, Degen ist und bleibt im Inneren ein kleiner Bub und Träumer. Ein Romantiker, der schon sehr jung rauen Wind kennenlernen musste und die Gischt als schmerzvoll empfinden. Bis heute fleht er innerlich, es möge nur ein böser Albtraum sein und er würde bald von seinen Brüdern unsanft aufgeweckt und wie üblich schalkhaft getriezt und geneckt werden, wie es dem Nesthäkchen doch zusteht? — Er sehnt sich nach diesen alten Tagen, als er noch der jüngste Spross einer hochherrschaftlichen Familie mit uraltem Stammbaum war. Mit stolzen, ehrenwerten großen Brüdern an seiner Seite, die einfach alles regeln konnten. Ja, das ist es, dieser stete Wunsch, den er jeden Tag neu, in sich aufzüngeln, fühlt: Dass wieder alles heil werde, das zerbrochen am Boden liegt. Spätestens, seit er seine eigenen Söhne aufwachsen sieht und darum fürchtet, sie könnten ihre tiefe Zuversicht verlieren und genauso vom Leben gefoltert, gedemütigt und betrogen werden wie er. Degen, der von vielen als großer Bruder und Vaterfigur betrachtet wird. Derjenige im Umfeld, dem niemals die kreativen Ideen ausgehen. Der zu allem und jedem einen Notbehelf griffbereit hält. Ja, »Siegfried unserer Tage« nennen sie ihn, was sagen will: »Es gibt keinen Drachen, den Degen nicht bezwingen könnte« – »Götterbote aus dem Norden«, gab es auch schon häufig … – ja, so zuversichtlich beweist sich sein Umfeld. Unerschütterlich daran festhaltend, die Patentlösung für sämtliche möglichen und unmöglichen Unwägbarkeiten sicher auf seiner Seite der Spielwiese zu wissen … wo leider mehr gekämpft wird, denn gespielt — in bitteres Blut getaucht. Tief, finster geht es zu, die Gegenseite stets verbissen, eiskalt oder aber tollwütig, brutal, unnachgiebig, erbarmungslos. Vernunft bleibt das Allerletzte, das gefunden werden will, der Tod wütet schlicht in jedweder verfügbaren Tonart … er, Degen, bleibt der angebetete glorreiche Held in sämtlicher Mitte, der hochgelobte Alleskönner und Unbezwingbare. — Und tatsächlich bezweifelt er so häufig, auch nur den lahmsten aller Drachen wirksam ausbremsen zu können … darum ist er so froh, um diese zerknitterten Abreißzettel vom Schwarzen Brett der Uni Hamburg. — Philosophien, Gedanken und Träume seiner Kommilitonin. Wer könnte sie sonst auch sein? Er weiß es nicht. Vermutet nur und fühlt sich gleichermaßen mit ihr zutiefst verbunden … hier findet er Frieden in seinen Tiefen, wenn Zwist, Wut, Verzweiflung und Tod sein Gemüt schier zu erdrücken drohen. Ihm den Atem restlos abklemmen … damals in Hamburg, als sein Leben noch halbwegs normal schien. Sich nur in winzigen Details von anderen Leben unterschied, dass er etwas größer ist als die Meisten, mit seinen baumhohen 2,37 Metern zuzüglich Schulterbreite, die andere einem Wandschrank zuordnen wollten. Aber zu aller Schwerlast, die Höhe und Breite mit sich bringen, konnte er sich seine Leichtfüßigkeit bewahren, die einen durchtrainierten Krieger wie ihn ausmacht. –– 1972 geht es los, dass sich der Himmel immer bedrohlicher zuzieht und zeitgleich bricht Licht an dunkelster Stelle durch, mit einer Intensität, Leuchtkraft und Wärmewirkung, dass man nur staunen kann. Der junge Sergeij und Didi, der König und nochmals intensiver das Kind Stefan vG, das sich schon im Sandkasten ein neues Troja ersinnt, eines, das Feinde zu Freunden werden lässt. So einfach, so kindlich schlicht, ist häufig die Lösung. Man muss nur offen im Herzen bleiben, tolerant und einfühlsam, mitunter seine Blickwinkel geschickt verschieben und unermüdlich und unbeirrt weitersuchen. Und genau das beherrscht er, Stefan vG, schon als Kleinkind, wie kein anderer. Und damit beeindruckt er bereits in frühesten Tagen. Selbst solche, die andere mit »Schreckensfürst« umschreiben und nochmals andere, die darum wissen, dass dieser Fürst tatsächlich ein Lord ist und zudem ein nebulöses Schattenwesen … ein reichlich toter »Arbre d´Ombrage«. — Ja, wenn das mal nicht finster ist? – Die meiste Zeit steht Degenhardt vonStein mittendrin, wenn es losbricht … wundersame Lichtwesen einerseits und direkt nebendran? Erschreckendste Scharmützel, so tief finstere Gefechte ohne Sinn und Verstand. Eine solche Verbitterung zu spüren, die keine Grenzmarken zu respektieren vermag. Und er immerzu offen sichtbar, praktisch mittig im Rampenlicht positioniert. Und nur einen Pulsschlag weiter, unsichtbar für Augen, im tiefen Schatten gespürt an seiner Seite, »der Prinz« im gefühlten, heimatlichen Norden, wo die Luft salzig schmeckt. Den viele als »den Holsteiner« kennen. Oder »den Grauen«? »Der weise Kry am Steuerrad«? Was Amber tatsächlich ist. Der unerschrockene, große graue, wortkarge, zumeist ziemlich schweigsame Mann hinter deus pacis, dem Club-dp. — Nur für ihn gilt das nicht. Für ihn, Degen. Er ist weder unerschrocken noch schweigsam, wortkarg, noch unsichtbar, noch fürchtet man sich vor ihm oder gar, ihm irgendwelche lästigen Fragen zu stellen und kluge Antworten im Gegenzug zu erwarten, schlichtweg kühn einzufordern? — Alle erwarten sie Zuspruch und Trost und ungebrochene Zuversicht seinerseits. Und deshalb zaubert er so gern seine alte vertraute Freundin Andrea-Bex unter seiner Hutkrempe vor und antwortet mit ihrer Stimme der Poesie. Von damals, als er selbst noch etwas träumen konnte und sein Leben bunter färben … was heute kaum mehr gelingt … spätestens, seit sie ihn »Goldlöckchen« nennen, gibt es keinen Verdruss mehr, den er nicht hautnah miterleben musste. — Wie er es oft hasst, ihr Held sein zu müssen! — In dicke Tränen wollte er tauchen … wo er mitnichten die geringsten Probleme zu lösen vermag? Familienprobleme? Mit, das aller Übelste …
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