
Der rotschöpfige Salamander, der bärbeißigste von allen Geschöpfen, des Menschen bester Freund.
Schwarzbär Blau (Teil1), Buch Wandelwelten
Auszug aus Schwarzbär Blau. Friedrichs Gebaren am Krankenbett kurz darauf irritiert Loibls Verfassung noch mehr, als alles, was er über Gowinnyjen und erweiterte Spukfähigkeit vorher und hinterher erfährt. Von Bjords, Zeitsehern, Phöxen, Lichtwesen, von Woeyen, Lebensspendern ist die Rede, von Solinas, magischen Schutzwachen und Tarquets, gewöhnlichen Schutzwachen für den Mensch und ihm brummt nur noch der Schädel. Die Tatsache, dass er selbst nicht bloß Mensch ist. Sozusagen eine modifizierte Spezies. Dass zumindest die Saalfeldt-Greiffs der festen Überzeugung sind, dass alle Smolljagds einer einzigen Großfamilie angehören und die findet in Nordbaden ihren Ursprung, vielleicht sogar in Rastatt? – Nun ja, das mit Rastatt wird sofort hinfällig, steht man dem nächsten von sich überzeugtem Nordbadener gegenüber. Dann ist es auf jeden Fall seine Heimatstadt und keines anderen, die eine solch fabulöse Spezies hervorbrachte. Damals vor Urzeiten. Oder doch sehr viel kürzer? – Ihre unterdessen drei blitzgescheiten Bijixs im Team, Mattis Saunders, Melyzanth und Silvio Pescher, ergänzt um den innerlich schlafenden Leon, der zwischenzeitlich eindeutig dieser Spezies zugeordnet wird und darum von Mikosch noch ärger betüdelt, wollen dazu wie üblich nichts herauslassen. Sie alle wurden, genauso wie zahlreiche andere Wichtige im Park, in Loibls und Greiffs Krankenzimmer zur Besprechung dazu gerufen. Auch die Welt der Sulfier präsentiert sich, was Loibl immer noch schwer im Magen liegt. Der kleine Kerl gefiel im richtiggehend und er hielt ihn auch sofort für absolut vertrauenswürdig, obwohl er von sich behauptet im zwölften Jahrhundert geboren zu sein. Und doch sieht er wie ein bloßer Mittzwanziger aus? Nur etwas winziger als sonst üblich konzipiert … verrückt. Alles miteinander, was am heutigen Tag passiert. In andere Worte lässt es sich nicht fassen. Verrückt. Und sein Greiff verschläft alles und kann ihm weder irgendwas bestätigen noch dementieren. Hilfe! – Eigentlich sollte er sich besser selbst ins Bett legen. Aber nachdem alles hier in ihrem Krankenzimmer besprochen wird, geht das einfach nicht und er bleibt wach und beharrlich auf seinem Stuhl sitzen. So viele Geheimnisse, wie er heute erfährt, wird er wohl im ganzen Leben nicht mehr erfahren. Da kann er sich doch kaum ins Bett legen? – Sein Greiff schläft nebendran, ist deutlich Ruhe-bedürftig, nachdem er seinen Auftritt als »geweissagter Botschafter« hinter sich hat. Ja. Auch sein Vater und Volker sind überzeugt, Greiff könnte, indem, was er tat, eine Weissagung erfüllt haben. Denn sein Sohn hat noch niemals, unter keinen Umständen, einfach so über dieses, ihr geheimstes Geheimnis, gesprochen. Und er, Leopold, der Vater, hat genauso wie Volker nebendran das Gefühl, genau so und nicht anders sollte es geschehen … und Loibl, nochmals einen Schritt weiter nebendran, ist bemüht, wirklich gar nichts von all den Gesprächen, Fragen und Antworten zu verpassen. Was es hier an Mystischem im Park gibt, Dinge, die er, Loibl, ein enger Freund und Vertrauter Stefans und eigentlich auch von Mattis, dachte er zumindest, dennoch nicht weiß, ist unglaublich.
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